PI ist erneut an spektakulärem Weltraumprojekt beteiligt
Liebe Kolleg:innen,
am ersten Weihnachtstag vergangenen Jahres war es soweit: Nach jahrelanger Verzögerung wurde das James Webb Weltraumteleskop (JWST) mit einer Ariane 5 Trägerrakete in den Weltraum geschossen. Zwischenzeitlich ist es an seinem etwa 1,5 Millionen Kilometer von der Erde entfernten Ziel angekommen: einem sogenannten Lagrange-Punkt, von wo aus das JWST dann operieren wird. PI war doppelt an der Entstehung des JWST beteiligt.
Hexapod für Spiegelausrichtung
Der leichte, ausfahrbare Hauptspiegel des JWST ist in 18 sechseckige Teile auf einer schwenkbaren Fläche mit einem Durchmesser von über 6,5 Metern unterteilt. In seiner entfalteten Betriebskonfiguration ist dieser Hauptspiegel fast so groß wie ein Tennisplatz. Für die Montage der 18 Segmente, die nach ihrer Entfaltung im Weltraum als ein einziger Spiegel funktionieren, verwendeten die NASA-Ingenieure einen Roboterarm, an dessen Ende ein kundenspezifischer Hexapod installiert wurde. Mit einer Tragfähigkeit von 100 kg in beliebiger Ausrichtung und einer Auflösung im Submikrometerbereich kam dem Hexapod von PI die Aufgabe zu, die JWST-Spiegelsegmente während der Montage präzise zu positionieren. Für die Segmente wurde goldbeschichtetes Beryllium wegen seiner hohen Steifigkeit, seines geringen Gewichts und seiner Eigenschaften gewählt, um den extrem niedrigen Temperaturen im Weltraum standzuhalten. Jedes Segment hat außerdem eine dünne Goldbeschichtung, um Infrarotlicht zu reflektieren.
Achsen des Wertstroms Motorisierte Positionierer & Direktantriebe für Kalibrierung von NIRSpec Instrument
Ebenso wichtig ist der Einsatz von Linearachsen des Wertstroms Motorisierte Positionierer & Direktantriebe für das im JWST integrierte NIRSpec (Near Infrared Spectrograph)-Instrument. Dabei handelt es sich um ein Spektrograf für den Wellenlängenbereich von 0,6 bis 5 µm. Es kann Spektren von 200 Objekten gleichzeitig aufnehmen. Der Wertstrom Motorisierte Positionierer & Direktantriebe hat für die Kalibrierung dieses Instruments mehrere Linearachsen geliefert. Die Besonderheit dabei: Für die Kalibrierung des Instruments wurden Weltraumbedingungen simuliert, insbesondere Temperaturen von 77 K (- 196,1 °C) und Hochvakuum. Bedingungen, die die Achsen aushalten mussten, weshalb ein spezieller Aluminiumwerkstoff, DISPAL, dafür eingesetzt wurde.
Viele Grüße
David Rego
Managing Director PI USA